Marktplatz für die Praxis von Kirchen im digitalen Raum eröffnet

, Bistum Münster

Ein Marktplatz für die Praxis von Kirche im digitalen Raum ist die neue Internetpräsenz „digitalpastoral.de“. Dahinter stehen Referentinnen und Referenten der Internetseelsorge aus verschiedenen (Erz-)Diözesen, die Praktikerinnen und Praktiker im deutschsprachigen Raum im digitalen pastoralen Bereich vernetzen wollen.

„Ein Jahr Pandemie hat unterschiedliche Projekte mit Kreativität in vielen pastoralen Feldern entstehen lassen“, erklärt Stefanie Uphues, die im Bistum Münster als Referentin für Internetseelsorge tätig ist. Diese reichen vom Gottesdienst-Stream oder Angeboten für Trauer-pastoral bis zur Erstellung von Gamefication-Angeboten oder Flashmobs, für verschiedene Zielgruppen wie Familien, Verbände, Firmlinge oder Kranke. „Persönliche Begegnungen über Gemeinde- und Bistumsgrenzen hinweg, Austausch von Lebensfragen und Gottsuche im digitalen Raum waren mit einem Mal selbstverständlich“, sagt Stefanie Uphues. Soziale Medien seien als Impulsgeber für den Alltag genutzt worden, direkt auf das Handy in der Hosentasche, sie hätten neue Begegnungsräume entstehen lassen.

Medienbischof Dr. Gebhard Fürst betonte in seiner Botschaft zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel im September: „Eine tatsächlich gelingende Kommunikation gründet in der Begegnung mit den Menschen. Bei den Menschen sein, sie sehen und anhören kann mitunter überzeugender sein als jede Argumentation.“ Die Plattform „digitalpastoral.de“ möchte auf diese Weise alle, die Wege der Pastoral im digitalen Raum, Ideen und gemeinsame Akteurinnen und Akteure suchen, vernetzen. Das gelingt durch Beiträge von Praktikern, die ihre Erfahrung zur Verfügung stellen. Ein Beispiel ist die Firmvorbereitung, die in vielen Pfarreien des Bistums Münster während der Lockdown-Zeit auch digital lief: „Es zeigt sich, dass Jugendliche über digitale Kanäle, die ihnen vertraut sind und über die sie auch anonym Beiträge posten können, eine größere Offenheit zeigen, wenn es um persönliche Themen geht“, erklärt Uphues, die auch für Katechese zuständig ist. Sie ergänzt: „Das Nachdenken über die Möglichkeiten des digitalen Raums, seine Herausforderungen an Praxis von Kirche, wird in unterschiedlichen Blogbeiträgen angedacht. Gleichzeitig gibt es das eine oder andere Neue an Ideen, Möglichkeiten für unterschiedliche Praxisfelder wie zum Beispiel Katechese oder Gottesdienst, immer mit dem Ziel, nah bei den Menschen zu sein, sie in ihrer Freude und Hoffnung, Trauer und Angst zu begleiten und mit ihnen unterwegs im digitalen Raum zu sein.“

Wie bei jedem Markplatz in unseren Städten und Dörfern gehe es darum, neu in Beziehung zu treten. Daher seien auch gemeinsame Kooperationen im Bereich Vernetzungstreffen und Veranstaltungen in überdiözesaner Zusammenarbeit angedacht. Gleichzeitig mit der Homepage starten am 15. Oktober eine Themengruppe in Facebook sowie Social-Media-Kanäle auf Instagram, Twitter und Mastodon. 

Hinter Digitalpastoral stehen die Referentinnen und Referenten der Internetseelsorge und der Pastoral im Internet der (Erz-)Bistümer Aachen, Freiburg, Köln, Mainz, Münster, Osnabrück und Würzburg, mit Unterstützung der Katholischen Arbeitsstelle für missionarische Pastoral (KAMP) in Erfurt. Im Bistum Münster erteilt Auskunft Stefanie Uphues, Referentin für Internetseelsorge im Bischöflichen Generalvikariat Münster, Rosenstraße 16, Telefon 0251 495456, e-Mail .

Das Projekt ist mit eigenen Themengruppen auf folgenden Social-Media-Kanälen vertreten: FacebookInstagramTwitter und Mastodon.