Menschenkette als Protest gegen weitere Asylrechtsverschärfung
Mit einer Menschenkette wird das ‚Bündnis gegen Abschiebung‘ Münster am Samstag, 13. Juni 2015 in Münster gegen die Verabschiedung des Gesetzesentwurfes zur "Neubestimmung des Bleiberechts und der Aufenthaltsbeendigung" protestieren.
Treffpunkt ist um 13 Uhr an der Lambertikirche.
Der Gesetzesentwurf sehe eine weitere Verschärfung des Aufenthaltsrechts vor, welche fast jeden Asylsuchenden automatisch zum Gesetzesbrecher mache, schreibt das ‚Bündnis gegen Abschiebung‘. Es drohe, dass Abschiebungen in Zukunft schneller und konsequenter durchgeführt würden, unter anderem durch eine massive Ausweitung der Abschiebehaft.
So könnten Geflüchtete, die Anhaltspunkte dafür lieferten, dass sie sich einer Abschiebung durch Flucht entziehen wollen, künftig inhaftiert werden. Die Liste der Anhaltspunkte sei so umfangreich ausgefallen, dass fast alle Geflüchteten, die nicht auf dem Luftweg und über einen sogenannten sicheren Drittstaat nach Deutschland gereist seien, automatisch dagegen verstoßen müssten. Zusätzlich sei vorgesehen, die Möglichkeiten zur Verhängung eines Einreise- und Aufenthaltsverbots deutlich zu verschärfen.
Die Verabschiedung dieses Gesetzes hätte eine Kriminalisierung und Diskriminierung von Menschen zu folge, die aufgrund von Verfolgung, Hunger und Armut aus ihrer Heimat geflohen seien. Mit den Slogans "Flucht ist kein Verbrechen!" und "Stoppt die Asylrechtsverschärfung!" lädt das ‚Bündnis gegen Abschiebung‘ Interessierte aus dem Bistum Münster ein, an der Menschenkette teilzunehmen und Angehörige, Freunde und Bekannte mitzubringen.
Im ‚Bündnis gegen Abschiebung‘ Münster sind unter anderem auch Christen aus kirchlichen Flüchtlingsinitiativen in der Domstadt aktiv. Das Bündnis trifft sich an jedem zweiten und vierten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr im Paul-Gerhard-Haus, Friedrichstraße 1
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Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de