Martin Deckers, Pressereferent des Bezirks Niederrhein-Nord der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG), lächelt: „Das sind alles Pfadfinder. Die wissen, was sie mitnehmen müssen, wenn sie draußen unterwegs sind.“ Er blickt zufrieden über das Gelände, auf dem sich immer wieder neue Gruppen an den Spielstationen finden. „Wir feiern mit den ,olympischen Spielen‘ hier in Sonsbeck das 50-jährige Bestehen unseres Bezirks und ich freue mich, dass so viele Pfadfinder mit ihren Leiterinnen und Leitern dabei sind“, erklärt er. Während die Kinder und Jugendlichen die Stationen absolvieren, haben die Leiter die Aufsicht über die Stationen übernommen, sie sind gleichzeitig Erklärer, Schiedsrichter und Punkte-Verteiler. Insgesamt sind es rund 800 Pfadfinder, die an diesem Tag zusammengekommen sind. Dem Bezirk Niederrhein Nord gehören 21 Stämme – davon sind 20 nach Sonsbeck gekommen – mit rund 2.600 Mitgliedern. „Von der Anzahl der Stämme und der Mitglieder sind wir der größte DPSG-Bezirk im Bundesgebiet“, ordnet Deckers ein.
Für jede absolvierte Stationen gibt es Punkte, die dem Stamm gutgeschrieben werden. Auf Monitoren, die überall auf dem Gelände verteilt sind, werden aktuelle Zwischenstände angezeigt. Das ist für die Teilnehmer zwar spürbar Motivation, aber an den einzelnen Stationen wird schnell deutlich, dass dennoch kein verbissener Wettkampf stattfindet. „Genau das ist unsere Intention“, bestätigt Deckers, „hier geht es um das gemeinsame Erleben, ein Miteinander und kein Gegeneinander“. Nie kann ein einzelner Stamm eine Station alleine absolvieren, die Mitglieder der einzelnen Stämme sprechen sich daher den ganzen Tag untereinander an. „Habt Ihr Lust, mit uns das Spiel hier zu machen?“ ist einer der vielleicht häufigsten Sätze an diesem Tag. Dankbar ist Deckers allen, die den Tag mit den Olympischen Spielen ermöglicht haben, allen voran dem SV Sonsbeck, der dank der guten Kontakte zu den dortigen Pfadfindern seine Platzanlage zur Verfügung gestellt hat. „Wenn man einen solchen Tag organisiert, dann zeigt sich auch da wieder, dass das nur gemeinsam geht“, sagt Deckers.
Erfreut ist auch Weihbischof Rolf Lohmann, der die Pfadfinder am Vormittag besucht und kurz begrüßt. „Ich bin dankbar für alle, die hier sind und mitmachen. Bei meinen Besuchen in den Pfarreien erlebe ich überall am Niederrhein lebendige Pfadfindergruppen. Ihr jungen Leute seid wichtig für die Kirche und die Gesellschaft, denn ihr seid die Gegenwart und die Zukunft“, gibt er den Jugendlichen mit auf den Weg.
Christian Breuer