Patrick Zeni Pfarreirat

Jeder Mensch braucht ein Zuhause. Der Münsteraner Patrick Zeni findet das neben der eigenen Familie vor allem in seiner Kirchengemeinde.

Dass das so bleibt und auch für andere erfahrbar wird, dafür will sich Patrick Zeni ehrenamtlich einsetzen. Deshalb kandidiert er für den Pfarreirat, der in St. Marien und St. Josef Kinderhaus im November – wie überall im Bistum Münster – erstmals gewählt werden wird.

Völliges Neuland betritt der 37-Jährige mit seiner Kandidatur nicht. Schon seit Anfang 2013 gehört er als Nachrücker eines ausgeschiedenen Mitglieds dem Pfarrgemeinderat an, dem Vorläufergremium des Pfarreirats. "Wir sind 2007 nach Kinderhaus gezogen und haben als junge Familie mit der Pfarrgemeinde angebändelt", erinnert sich Zeni. Prompt sei er gebeten worden, für den Pfarrgemeinderat zu kandidieren, sei jedoch noch nicht gewählt worden. Als Nachrücker erlebte er erst im April dieses Jahres seine erste Sitzung.

Demnächst könnten viele folgen. Denn längst ist Patrick Zeni samt Familie in der Gemeinde angekommen und dank seiner Aktivitäten bekannter. "Ich habe schon immer im Bereich Neues Geistliches Lied musiziert, und meine Frau hat hier einen Chor mitgegründet und sich an der Kinderkirche beteiligt", schildert der Vater eines achtjährigen Sohnes.

Dieses Engagement kommt nicht von ungefähr. Patrick Zeni bezeichnet sich als "katholisch sozialisiert". Aufgewachsen im Sauerland, sei er als Jugendlicher Küster gewesen und habe vor allem über die Musik immer Kontakt zur Kirche gehalten. In St. Marien und St. Josef habe er sich schnell heimisch gefühlt – nicht zuletzt aus seiner Biografie heraus. "Unser Sohn wurde 2005 mit schwerem Herzfehler geboren", erzählt Zeni, "dadurch habe ich eine neue persönliche Beziehung zu Gott aufgebaut. Auch das Gemeindeleben hat mir damals viel gegeben, ich habe mich sehr angenommen gefühlt." Die Kirchengemeinde sei ihm "Kraft und Anker" gewesen. "Vielleicht kandidiere ich auch, um ein bisschen zurückzugeben, damit andere Menschen dasselbe erfahren", überlegt er.

In jedem Fall musste der Chemiker wegen seiner Kandidatur nicht lange überlegen, weder damals noch heute: "Ich habe mir immer gedacht, irgendwo wirst du dich schon einbringen können." Stimmt: Schon vor seiner Mitgliedschaft im Pfarrgemeinderat engagierte sich Patrick Zeni im Sachausschuss Ehe und Familie, organisierte Gemeinde-Wochenenden und gestaltete – logisch – Gottesdienste musikalisch mit.

Dass zu all dem nun noch der Pfarreirat hinzukommen soll, ergibt sich für den Münsteraner auch aus dessen Aufgaben: "Der Pfarreirat soll ja konzeptionell arbeiten, und das liegt mir." Außerdem hänge es angesichts ausgelasteter Hauptamtlicher zunehmend von Laien ab, ob trotz veränderter Rahmenbedingungen Kirche vor Ort stattfindet. "Deshalb möchte ich dazu beitragen, dass unsere Gemeinde so lebendig bleibt, wie sie ist", erklärt Zeni.
Denn die Kirche vor Ort ist es, die ihm vor allem am Herzen liegt: "Ich habe Kirchengemeinden immer als Anker erfahren, die Menschen verorten, und ich halte das für unverzichtbar für ein christliches Leben. Es setzt aber voraus, dass Menschen vor Ort sich einbringen."

Genau das will Patrick Zeni mit seinen Möglichkeiten tun – und wünscht sich, dass er vor allem Menschen mitnehmen kann, die der Kirche zurzeit fernstehen. "In Münster-Kinderhaus gibt es große soziale Unterschiede", erklärt er. Umso mehr sei es sein persönliches Anliegen, "Menschen, die am Rande stehen, mitzunehmen und in das Gemeindeleben zu bringen." Das will er nach Möglichkeit im Pfarreirat angehen und umsetzen – damit viele Menschen die Erfahrung machen, die auch er machen durfte: "Dass Kirche vor Ort Halt und Heimat bietet."

Informationen zu den Pfarreiratswahlen gibt es im Internet unter www.pgrwahl.de</strong>.

Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: pressestelle[at]bistum-muenster.de