
Alfred Völler wurde am 7. August 1935 in Ibbenbüren-Laggenbeck geboren. 1956 trat er in die Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Missionare ein, 1957 legte er die Erste Profess ab, 1962 empfing er in Oeventrop die Priesterweihe. Nach dem Studium der Theologie und des Kirchenrechts an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom wurde er 1968 zum Doktor des kanonischen Rechts promoviert.
Sein beruflicher Weg führte ihn unter anderem ins Bischöfliche Offizialat Münster, wo er von 1971 bis 1973 erstmals tätig war. Nach einer langjährigen Lehrtätigkeit als Professor für Moraltheologie an der Katholischen Fachhochschule Paderborn kehrte er 2001 in den kirchlichen Dienst des Bistums Münster zurück. Dort wirkte er ab dem 1. Juni 2001 als Diözesanrichter und ab dem 5. September 2003 als Vizeoffizial. Bis zu seinem Ausscheiden am 5. Februar 2016 galt er als geschätzter Fachmann mit großer juristischer und menschlicher Kompetenz.
Neben seiner Tätigkeit in der kirchlichen Gerichtsbarkeit engagierte sich Pater Völler über Jahrzehnte hinweg in der theologischen Ausbildung, in der Leitung seiner Ordensgemeinschaft und in der Seelsorge – unter anderem in Davensberg. Mit seinem juristischen Sachverstand, seinem ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein und seiner besonnenen Art prägte er viele Jahre das Wirken im Bistum Münster und darüber hinaus.
Das Bistum Münster, seine Ordensgemeinschaft und viele Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter nehmen in Dankbarkeit Abschied.