Mitglieder der Kirchenleitungen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg und des katholischen Bistums Münster sind am Montag, 6. Mai, im Münsteraner Bischofshaus am Domplatz zusammengekommen. Nach einem Gebet im St.-Paulus-Dom in Münster lud Bischof Felix zum Gespräch ein. Neben dem Austausch über aktuelle gemeinsame und eigene Themen der beiden Kirchen bildete in diesem Jahr ein Vortrag von PD Prof. Dr. Marc Röbel, Direktor der Katholischen Akademie Stapelfeld, einen inhaltlichen Schwerpunkt.
Röbel referierte über die Theologie der Synodalität und der Partizipation bei Papst Benedikt XVI. und Papst Franziskus. „Papst Franziskus steht für eine neue Kultur der Begegnung und des gegenseitigen Hörens in unserer Kirche. Das haben die bisherigen Erfahrungen mit der Weltsynode in Rom deutlich gemacht. Von dorther können tiefe Impulse für einen inneren Wandel der Kirche ausgehen, die sich den Fragen der Zeit stellt“, betonte der katholische Priester.
Hintergrund: Die Gespräche zwischen den Kirchenleitungen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg und des Bistums Münster sind der älteste ökumenische Arbeitskreis auf Kirchenleitungsebene in der Bundesrepublik Deutschland. 1966 ist der Arbeitskreis ins Leben gerufen worden. Begonnen haben die Gespräche bereits 1964 mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Das dort verabschiedete Ökumenismusdekret hatte der römisch-katholischen Kirche die Tür zur Ökumene geöffnet. Von diesen Gesprächen strahlten im Laufe der Zeit viele Impulse für die Ökumene nach ganz Deutschland aus.
Text: Bischöflich Münstersches Offizialat Vechta/ Johannes Hörnemann