Startschuss für den „Campus St. Theresia“ in Hamm-Heessen

, Kreisdekanat Warendorf

Baustart für den „Campus St. Theresia“: In wenigen Tagen wird die 2011 profanierte Kirche St. Theresia sowie das ehemalige Pfarrhaus in Hamm-Heessen abgerissen, damit Neues entstehen kann. Nachdem das Kirchengebäude zwölf Jahre lang als Aktenlager für das Oberlandesgericht gedient hat, werden auf dem Grundstück jetzt eine neue Kita sowie Pfarrheimflächen gebaut. „Wir möchten Standorte entwickeln, an denen Gemeinschaft und gelebter Glaube ihren Platz haben“, erklärt Pfarrer Christoph Gerdemann. Bereits im März 2023 hatte die Kirchengemeinde Papst Johannes zusammen mit dem Bischöflichen Generalvikariat in Münster das Ergebnis eines langen Beratungsprozesses ausgehend von einer Machbarkeitsstudie veröffentlicht. 

Als Investor für die Kita und das neue Pfarrheim konnte der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde die „Seniorenheim St. Stephanus gGmbH“ gewinnen. Weil diese vor 24 Jahren durch die Kirchengemeinde Papst Johannes gegründet wurde, bleibt der neue Campus nach wie vor in kirchlicher Trägerschaft. „Wir freuen uns, dass die Pläne bald umgesetzt werden und dass vor allem die Kinder endlich neue Räumlichkeiten bekommen, denn: Das Beste für Kinder ist auch das Beste für die Pfarrei“, bringt es Pfarrer Gerdemann auf den Punkt. Die benachbarte Kindertageseinrichtung St. Theresia ist erneuerungsbedürftig und das Raumkonzept der 1971 erbauten Einrichtung überholt. 

Durch den geplanten Neubau der viergruppigen Kita, die weiterhin von der Kirchengemeinde betrieben wird, kann die Einrichtung nach aktuellen pädagogischen und energetischen Standards errichtet werden. Auch können die Betriebs- und Bewirtschaftungskosten nachhaltig optimaler geplant werden. Die Kindertageseinrichtung soll zweigeschossig werden, um auf dem Außengelände ausreichend Bewegungsflächen für die Kinder, aber auch für die Nutzerinnen und Nutzer der Pfarrheimflächen zu haben. Räumlich in das Neubau-Konzept integriert wird der Glockenturm. Er wird als Bezug für den Kirchort erhalten bleiben. So hat es der Kirchenvorstand beschlossen. 

„Es war eine gemeinsame Kraftanstrengung von katholischen Trägern und der Stadt Hamm, einen Ersatzneubau in einer baulich schwierigen Situation zu realisieren“, erklärt Ulrich Schulze, Leiter der Gruppe Finanz- und Investitionsaufsicht der wirtschaftlich selbstständigen Einrichtungen im Bistum Münster. Derzeit liegt ein Entwurf der Architekten „Fritzen + Müller-Giebler“ aus Ahlen vor. „Die Kindertageseinrichtung mit einem optimierten Raumkonzept und die Pfarrheimflächen werden durch multifunktionale Räume miteinander verbunden“, erklärt Jens Jörger, Geschäftsführer der „Seniorenheim St. Stephanus gGmbH“. So können die Räume sowohl von Gruppierungen der Pfarrei wie beispielsweise den Pfadfindern als auch von der Kita für Kinder- und Familienangebote genutzt werden.

Die „Seniorenheim St. Stephanus gGmbH“ übernimmt als Investor die Verantwortung für die ordnungsgemäße Ausführung des Projektes und hat in dieser Rolle eine durch öffentliche Mittel getragene, auskömmliche Refinanzierung herbeigeführt. „Weil die Kirchengemeinde die Grundstücksflächen zur Verfügung stellt und der Kita-Standort erhalten bleiben soll, konnte im gemeinsamen Vorgehen eine echte ‚Win-Win-Situation‘ entwickelt werden“, freut sich Jörger und ist nicht zuletzt dankbar für die Unterstützung durch die Stadt Hamm. 

Ann-Christin Ladermann