Superintendentin und Stadtdechant zu Anschlag auf Flüchtlingsunterkunft

Zutiefst erschreckt und enttäuscht haben Superintendentin Meike Friedrich, Stadtdechant Jörg Hagemann und Mike Netzler, Pfarrer von St. Clemens Hiltrup Amelsbüren, auf die Nachricht eines Brandanschlages auf die im Bau befindliche Flüchtlingsunterkunft in Münster-Hiltrup reagiert.

Die Unterkunft habe für Menschen, die vor Krieg und Terror geflohen sind, ein sicheres Zuhause werden sollen, erklärten beide übereinstimmend. Nun müssten sie auch hier Terror in Form eines feigen Anschlags erleben.

Mit dem christlichen Glauben seien Ablehnung von und erst recht Gewalt gegen Flüchtlinge in keiner Weise vereinbar. "Ich glaube an einen Gott, der alle Menschen liebt", betonte Hagemann. In genau dieser christlichen Haltung ständen die evangelische und die katholische Kirche in Münster allen Geflüchteten zur Seite. "Als Christinnen und Christen sind wir aufgerufen, alle Menschen in Not in unseren Blick zu nehmen und ihnen zu helfen", bestätigte Friedrich.

Der erste Anschlag dieser Art in Münster habe unzählige Bürgerinnen und Bürger, die sich seit vielen Monaten intensiv für eine gelebte Willkommenskultur und Integration engagieren, erschreckt und verstört. Denn wer Schutzsuchende angreife, der greife damit auch den Einsatz aller an, die ihnen Schutz bieten wollten.

Glücklicherweise gebe es eine hohe Achtsamkeit in der Stadtgesellschaft für das gute Miteinander der Religionen und Nationen. "Wir bekennen uns dazu, diese gelebte Solidarität und Barmherzigkeit mit den Geflüchteten weiterhin zu stärken", sagten Friedrich und Hagemann.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 28.04.16
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Foto:Anke Lucht / Bischöfliche Pressestelle