Verabschiedung Gottfried Minkenberg
"Die insgesamt sehr positive Entwicklung der Diözesanbibliothek und des Bistumsarchivs ist entscheidend mit Ihrer Person verbunden!"
Mit wertschätzenden Worten voller Dank und Anerkennung hat Generalvikar Norbert Kleyboldt im Rahmen einer Feierstunde den scheidenden Leiter der beiden Einrichtungen, Gottfried Minkenberg, nach 36 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet: "Als ich 1979 kam, waren Sie schon da", stellte der Vertreter des Bischofs fest. Kleyboldt berichtete, Minkenberg habe viele personelle, organisatorische und technische Veränderungen miterlebt und mitgestaltet. Dabei habe er vielfältige kirchliche Ziele mit verwirklicht, hob der Generalvikar hervor.
Minkenberg selbst schilderte, dass "aus kleinen und bescheidenen Anfängen in relativ kurzer Zeit eine riesengroße Einrichtung entstanden" sei. Die Zahl der Bücher im Bestand sei von 125.000 auf rund 750.000 gestiegen. Heute weise die Diözesanbibliothek bedeutende Sammlungen von nationalem und internationalem Rang auf – und das in einem neuen Gebäude, in dem sie gut untergebracht seien. Minkenberg nannte als bedeutsame Projekte seiner Dienstzeit unter anderem die umfassende Katalogisierung von historischen Buchbeständen aus 17 Kloster- und Fachbibliotheken im ganzen Bistum, um diese wissenschaftlich auffindbar und nutzbar zu machen. Als bleibende Aufgabe bezeichnete Minkenberg die Sorge um den physischen Erhalt der historischen Buchbestände.
Für die Arbeitsgemeinschaft Katholisch Theologischer Bibliotheken auf Bundesebene sprach P. Oliver Kaftan ein Grußwort: "Wir haben uns immer gefreut, wenn Sie sich mit Ideen und Kommentaren an unserer Gemeinschaft beteiligt haben", sagte der Franziskaner. Er beschrieb, Minkenberg habe in den Münsterschen Einrichtungen bereits in der Praxis umgesetzt, was erst später theoretisch in Leitlinien für das kirchliche Bibliothekswesen festgeschrieben worden sei. Kaftan wertete die von Minkenberg verantwortete Übernahme der Bestände der früheren Studienbibliothek der Franziskaner "als mutigen Schritt" und Beispiel dafür, wie seitens der Diözesanbibliothek unter Minkenbergs Leitung anderen Einrichtungen Hilfe und Unterstützung gewährt worden war. Ausdrücklich dankte der Pater dem Bistum dafür, dass es die erforderlichen Mittel für diese Arbeit zur Verfügung gestellt hat.
Der bisherige Stellvertreter und künftige Leiter, Dr. Peter Behrenberg, sprach Dankesworte im Namen der Mitarbeiter der beiden Häuser. Er stellte heraus, dass Minkenberg sich glücklich schätzen könne, von sich sagen zu können: "Ich habe den Bau einer Bibliothek unter meiner Leitung erlebt". Damit habe er im Jahr 2005 die sich angesichts ständig wachsender Bestände drängend stellende Raumfrage "ebenso nützlich wie würdig" lösen können.
Pater Manfred Kollig, Hauptabteilungsleiter Seelsorger im Bischöflichen Generalvikariat, hatte die Feierstunde moderiert. Auch er bedankte sich bei Minkenberg, wünschte ihm alles Gute und drückte zuversichtlich die Hoffnung aus, dass der scheidende Bibliotheks- und Archivleiter sich auch künftig mit Bücherwelten beschäftigen werde. Für musikalische Untermalung und Intermezzi im Rahmen der Feierstunde hatte Ulrich Grimpe am Klavier gesorgt.
Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: pressestelle[at]bistum-muenster.de
Fotos: Martin Wißmann/Stefan Jahn