Vernetzungstreffen des Bistums
"An den Weltjugendtagen schätze ich vor allem die ‚Tage der Begegnung‘, weil man dort mit vielen internationalen Gästen in Kontakt kommt", sagt Matthias Bude, Pastoralassistent in der Kirchengemeinde St. Martin in Nottuln, "außerdem ist es ein eindrucksvoll, zu erleben, wie andere ihren Glauben unterschiedlich feiern, und gleichzeitig zu merken: Ich bin auch ein Teil dieser Kirche."
Bude, der bereits bei den Weltjugendtagen in Toronto, Köln und Madrid war, freut sich auf die von Austausch und Spiritualität geprägte Atmosphäre des 16. Weltjugendtages (WJT). Erste Infos über dieses Ereignis, das vom 20. bis 31. Juli 2016 im südpolnischen Krakau stattfinden wird, haben er und 29 weitere Interessierte am 27. August bei einem Vernetzungstreffen im Dülmener Pfarrheim Heilig Kreuz erhalten.
Eingeladen hatte das Weltjugendtagbüro des Bistums Münster. Mit Blick auf den WJT steht es als Ansprechpartner für Pfarreien, Verbände und Einzelteilnehmer zur Verfügung. Vernetzungstreffen wie das in Dülmen werden daher auch in den anderen Regionen des Bistums stattfinden. Denn ob Messdienergruppe, katholischer Pfadfinderstamm oder offener Treff für junge Erwachsene: Alle Gruppierungen aus der kirchlichen Jugendarbeit, die aus dem Bistum ins Nachbarland pilgern wollen, können von den Vorbereitungsangeboten, der finanziellen Bezuschussung und den kostenlosen Info-Materialien profitieren.
So war es kaum verwunderlich, dass am Donnerstagabend vor allem haupt- und ehrenamtliche Gruppenleiter vor Ort waren, deren regionale Vorbereitungen mittlerweile konkreter werden. Aber auch einige Jugendliche, für die der Besuch des Weltjugendtages eine ‚Premiere‘ darstellt, nutzten die Möglichkeit, vorab einen Einblick in das internationale Fest der Begegnung zu erhalten und sich über Reiseangebote zu informieren.
Eine von ihnen ist Laura Neudert aus der Kirchengemeinde St. Pankratius und St. Marien in Gescher. "Freunde, die schon in Madrid waren, haben uns erzählt, wie schnell sie dort Leute kennengelernt haben", berichtete sie. Auch der Ausblick auf den Austausch in den Gastfamilien und die Begegnung mit der anderen Kultur machten ihr Lust auf den Besuch des WJT.
Schulseelsorger Marc Dörrich, der am St.-Pius-Gymnasium in Coesfeld Geschichte und Religion unterrichtet, möchte hingegen bestehende Kontakte seiner Schule nach Polen vertiefen. "Seit 2008 begleite ich bereits einen Austausch mit Krakau", sagte er. Das Erleben der polnischen Spiritualität zusammen mit der internationalen Atmosphäre sei für ihn Anreiz, mit seinen Schülern eine Fahrt zum WJT zu planen. "Die Kirche in Polen habe ich insgesamt jünger und sehr lebendig erlebt. Ich bin überrascht, wie schnell man mit Schülern ins Gebet kommt, die sich auf die polnische Frömmigkeit, die auf uns Deutsche etwas fremd wirkt, einlassen", schilderte Dörrich bisherige Erlebnisse. Er hoffe, dass die Fahrt zum Weltjugendtag vor allem als Gemeinschaftserlebnis in Erinnerung bleiben werde.
Zum WJT 2016 lädt Papst Franziskus unter dem Motto ,Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden‘ ein. Während der erste Teil des Glaubensfestes, die ‚Tage der Begegnung‘, landesweit in den polnischen Bistümern stattfindet, in denen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Gastfamilien und Herbergen übernachten, kommen sie ab dem 26. Juli in Krakau zusammen. Dort werden neben Begegnungen mit dem Heiligen Vater gemeinsame Gottesdienste, Gebete, Glaubenskurse und internationale Treffen stattfinden.
Auch aus dem Bistum Münster machen sich Pilgergruppen auf den Weg. Viele Pfarreien, Jugendgruppen und Schulen arbeiten als Träger mit regionalen Reiseveranstaltern zusammen. Ein komplettes Angebot hält auch die Diözesanpilgerstelle ‚Emmaus-Reisen‘ bereit.
Über Anmeldeformalitäten, finanzielle Zuschüsse und Ideen zur Vorbereitung informiert Frank Rauhaus, Leiter des Weltjugendtagbüros Bistum Münster, mit seinem Team aus dem Bischöflichen Generalvikariat (BGV). Reisegruppen, die sich im Vorfeld intensiver mit den Möglichkeiten einer deutsch-polnischen Jugendbegegnung auseinandersetzen möchten, können in Kooperation mit dem Münsteraner Geschichtsort Villa ten Hompel auf deutsch-polnische Spurensuche gehen.
Weitere Informationen gibt es unter www.wjt-muenster.de, www.krakow2016.com/de/ und www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel.
Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de