Dass sie nach ihrer Ausbildung in St. Peter und Paul bleiben kann, freut Schwester Kathrin Vogt: „Die Pfarrei ist lebendig, es gibt sehr engagierte Ehrenamtliche, die viele Ideen haben und eine Menge auf die Beine stellen.“ Dabei werde auch mal neu und kreativ gedacht.
Die Menschen in Velen, Ramsdorf und Hochmoor in ihrem Glauben zu begleiten und zu bestärken, das möchte Schwester Kathrin Vogt künftig gerne tun, dafür will sie sich einsetzen. Ihren Schwerpunkt wird sie dabei in der Kinder- und Familienpastoral setzen. Aber auch in anderen Seelsorgefeldern wird sie sich engagieren.
Dass sie mal ins Kloster gehen würde... Kathrin Vogt hätte es nie von sich geglaubt. Doch nachdem sie die Oblatinnen, ein junger, erst 1997 in Madrid gegründeter Orden, kennengelernt hatte, wollte sie immer mehr über das Leben der Schwestern wissen. Schließlich kündigte Kathrin Vogt nach der Ausbildung in der Bank, packte die Koffer und ging nach Spanien: „Der Ruf Gottes war lauter.“
Über so viel Mut wundert sie sich heute selbst. Nach dem Noviziat, sozusagen die Ausbildungszeit in einer Ordensgemeinschaft, studierte sie fünf Jahre katholische Theologie an der Universität in Madrid. Danach arbeitete sie zwei Jahre in einer Pfarrei in Andalusien mit: „Während dieser Zeit habe ich bereits die Aufgaben einer Pastoralreferentin übernommen.“ 2015 legte sie ihre Ewigen Gelübde ab. Die Bankkauffrau in ihr verleugnete sich allerdings auch im Orden nicht völlig, und Kathrin Vogt wurde bald Generalökonomin des Ordens. Parallel machte sie eine Ausbildung zur geistlichen Begleiterin und unterrichtete Religion an einer spanischen Schule.
Die Oblatinnen wollen das Evangelium zu den Menschen bringen, sagt Schwester Kathrin. Weil Deutschland längst Missionsland ist, entstand der Wunsch, dort eine Kommunität zu gründen. Burlo erwies sich zunächst wegen des nahe gelegenen Gymnasiums Mariengarden als idealer Standort. Schwester Kathrin war einige Zeit als Lehrerin an der Schule: „Doch mich hat die Arbeit mit unterschiedlichen Generationen gereizt, deshalb habe ich mich beim Bistum um eine Ausbildung zur Pastoralreferentin beworben.“ So wurde Velen zum neuen Lebensmittelpunkt.
Gudrun Niewöhner