Sie werden angehalten aufzupassen, „unversehrt“ zu bleiben und viele machen auch Erfahrungen mit Grenzverletzungen oder Übergriffen. Gleichzeitig erleben Frauen, oft auch von klein auf, die erotisch-sexuelle Macht ihrer Sexualität. Scheinbar widersprüchlich hängen beide Aspekte im Kern zusammen. Mit den beiden zentralen Frauengestalten des Christentums, Eva und Maria, wird eine ähnliche Polarisierung vorgenommen: die Verführerin gegen die Heilige, Fromme, Mütterliche. All diese Vorstellungen prägen das Bild weiblicher Sexualität. Dabei lenken sie den Blick nach außen und erschweren möglicherweise die Entwicklung selbstbestimmter und individueller Formen der Lust und
Erotik von Frauen. Der Fortbildungstag will Zeit und Raum geben, um kirchlichen wie gesellschaftlichen Vorstellungen von weiblicher Sexualität und ihrer Einflussnahme auf die eigene Biographie nachzugehen. Es wird Möglichkeiten
des Austausches über Vergangenes und Aktuelles im geschützten Rahmen geben. Und schließlich kann jede sich die Frage stellen, welche Bedeutung und Auswirkung diese Bilder auf das eigene Agieren in der seelsorglichen Arbeit haben und welche Handlungsräume sich neu eröffnen lassen.
Termin Dienstag, 17. Juni 2025, 9 Uhr bis 17 Uhr
Ort Franz Hitze Haus, Münster
Zielgruppe Pastoralreferentinnen
Referentin Ann-Kathrin Kahle