Kita St. Theresia in Münster erhält Auszeichnung als „ökofaire Einrichtung“

, Stadtdekanat Münster

Ihren sechsten Geburtstag in der Kita wird Luna wohl nicht so schnell vergessen. Sie durfte nach dem obligatorischen Geburtstagsständchen stellvertretend für die ganze Münsteraner Kita St. Theresia die Auszeichnung als „ökofaire Einrichtung“ nach dem Umweltmanagementsystem „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ auf Level 1 aus den Händen von Thomas Kamp-Deister, Referent für Schöpfungsbewahrung beim Bistum Münster, entgegennehmen. Sichtlich stolz reckt sie die Arme und hält die Plakette für alle sichtbar hoch. Die vom Bischof unterzeichnete Urkunde nahm Einrichtungsleiterin Ursula Singer-Jacobs entgegen. 

Luna (Bildmitte) ist stolz auf ihre öko-faire Kita. Thomas Kamp-Deister (hinten re) überreicht an die Kita St. Theresia mit ihrer Leiterin Ursula Singer-Jacobs (hinten 2.v.re) und Verbundleiterin Doris Hoeter (hinten 3.v.re) die erfolgreiche Auszeichnung als Öko-faire Einrichtung.

© Karola Wiedemann

Die Auszeichnung kommt nicht von ungefähr. Die Kita hat sie redlich verdient. Denn in der Einrichtung wird Umwelterziehung großgeschrieben: Da werden Paprika, Gurken, Tomaten, Bohnen, Radieschen, Erbsen, Kohlrabi und Kürbisse aus Samen gezogen und Kartoffeln gepflanzt. Den Sommer über erleben dann die Kinder wie aus den Samen und Knollen vom Vorjahr neue Früchte wachsen. „Damit können wir sehr schön den Kreislauf der Natur erfahrbar machen und zeigen wie aus Altem etwas Neues wächst“, erklärt Ursula Singer-Jacobs das pädagogische Prinzip dahinter. 

Das großzügige Außengelände lädt vielfach zur Naturerfahrung ein. Über dem Draußen-Sitzplatz spendet ein Rebstock im Sommer Schatten und im Herbst leckere Weintrauben. Nebenan laden Johannisbeersträucher im Sommer wochenlang zum gesunden Naschen ein. Über das Gelände verteilt hängen ein Insektenhotel, Vogelhäuschen und eine Eichhörnchen-Futterstation, an denen die Kinder das bunte Treiben von Meisen und Co. beobachten. Mit den Eltern finden regelmäßig Gartenaktionen statt. Und im Herbst geht es mit Äpfeln aus dem Garten von Kitaeltern per Bollerwagen zum nahe gelegenen Mühlenhof. Dort wird das Obst zu leckerem Apfelsaft gepresst. „Von dem Saft profitieren wir meist bis Weihnachten“, berichtet Michael Kasperik, Erzieher in der Kita St. Theresia. 

Doch damit nicht genug, die Kita hat noch viel vor: einen Apfelbaum pflanzen, einen Kompost anlegen, eine Regentonne installieren, Wasserspartasten für die Toiletten und das große Ziel, für die Verpflegung alles in der Kita mit einem Koch oder einer Köchin selber frisch kochen.

„Unsere Kitas leben das richtig“, freut sich Doris Hoeter, für die Kita St. Theresia zuständige Verbundleiterin der Pfarrei Liebfrauen-Überwasser, über den erfolgreichen Prozess, den ihre Kitas im Verbund bis zur Auszeichnung durchlaufen haben. „Die ökofaire Ausrichtung ist bei unseren sechs Kitas inzwischen fester Bestandteil des Konzepts.“ Die Kinder werden sich später gerne und dankbar an die Aktionen erinnern.

Weitere Informationen zur Kita St. Theresia gibt es im Internet auf www.liebfrauen-muenster.de. Wer sich über die Initiative „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ informieren möchte, kann dies auf www.bistum-muenster.de/zukunft_einkaufen tun.

Karola Wiedemann