Taufe - ja, Hochzeit - nein

, Bistum Münster

Mami und Mama: So werden Annamaria und Angela von ihrer Tochter genannt. Dass es in der Familie keinen Papa gibt, ist für die Vierjährige kein Thema. „Bisher gab es deshalb keine Konflikte“, erzählen die beiden Frauen. Annamaria und Angela sind in Italien geboren, katholisch aufgewachsen und leben schon viele Jahre in Borken. Beide engagieren sich in der Kirche und erziehen auch ihre Tochter im christlichen Glauben. In der neuen Folge von „kannste glauben“, dem Podcast des Bistums Münster, sprechen sie mit Moderatorin Ann-Christin Ladermann über ihr Familienleben, wie sie mit ihrer queeren Lebensform in der Kirche aufgenommen werden, über ihren Wunsch nach einer kirchlichen Heirat und die Taufe ihrer Tochter.

„Es ist ein bisschen so, als wenn man zu einer Geburtstagsfeier geht, zu der man aber nicht offiziell eingeladen ist“, beschreibt das Ehepaar das Gefühl, Teil der Weltkirche zu sein. Vor Ort in der Propsteigemeinde St. Remigius Borken fühlen sie sich allerdings willkommen. „Wir gehen zur Kirche, weil es uns guttut“, sagen sie. Aus dem Gottesdienst nehmen sie immer etwas für sich mit und auch der Kontakt zu den anderen Gemeindemitgliedern sowie der Plausch nach dem Gottesdienst ist ihnen wichtig.

„Wir möchten die Werte, mit denen wir großgeworden sind, weitergeben“, erzählen sie in der halbstündigen Podcast-Folge. Daher sei es für sie selbstverständlich gewesen, ihre Tochter taufen zu lassen. Die Kirchengemeinde legte ihnen keine Steine in den Weg. Eine kirchliche Heirat blieb den beiden Frauen allerdings verwehrt. 

Die Episode des Bistums-Podcasts „kannste glauben“ mit Annamaria und Angela ist auf der Homepage von „kannste glauben“ abrufbar. Zudem können alle Folgen der Reihe bei Spotify, podcaster.de, Deezer, Google Play, Youtube und Itunes kostenfrei angehört und abonniert werden.