Messdienerstunden knapp 9300 Kilometer von zu Hause entfernt

, Kreisdekanat Recklinghausen

Am Donnerstag, 2. August, geht es für Moritz Altenburger los. Gemeinsam mit vier weiteren Freiwilligen, macht er sich auf den Weg nach Mexiko. Ein Jahr lang wird er für das Bistum Münster in einem sozialen Projekt mitarbeiten. „Das wird noch spannend, denn ich spreche kein Spanisch“, gibt Altenburger lachend zu.

In dem 600 Einwohner zählenden Dorf Cardonal wird der 18-Jährige die Gemeinde in der Jugendarbeit unterstützen und gemeinsam mit dem Pfarrer und der Haushälterin im Pfarrhaus leben. „Ich konnte beide bereits während des Katholikentags in Münster kennenlernen, als das Bistum das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft mit dem Bistum Tula gefeiert hat“, berichtet der Recklinghäuser weiter.

Für Altenburger war klar, dass er sich nach dem Abitur ein Jahr im Ausland engagieren möchte. Das Thema Freiwilligendienst war ihm nicht unbekannt, denn sein älterer Bruder Julius war für ein Jahr über das Erzbistum Köln in Kenia. „Mir ist es wichtig, mich zu engagieren und nicht einfach nur wegzufahren“, berichtet er von seiner Motivation. Auf die Idee, nach Mexiko zu fahren, hätten ihn Propst Jürgen Quante und Pfarrer Dr. Detlef Ziegler gebracht. „Beide haben mir viel über die Projekte erzählt. Auch die ehemaligen Freiwilligen haben über ihre Zeit in den Gemeinden nur Gutes berichtet“, erzählt er. Zudem habe er sich mit mexikanischen Freiwilligen getroffen, die sich im Bistum Münster für ein Jahr engagieren. 

Auf die Arbeit vor Ort freut sich Altenburger. „Ich werde beispielsweise Gruppenstunden mit den Messdienern organisieren und habe auch die Freiheit, weitere Angebote zu machen“, informiert er. Die Messdiener- und Jugendarbeit sind ihm nicht fremd, denn er ist in der Gemeinde St. Elisabeth in Recklinghausen den klassischen Weg vom Messdiener bis in die Leiterrunde gegangen. „Auch habe ich in einem Jugendzentrum mitgearbeitet. Ich fühle mich in der Jugendarbeit wohl und es macht mir viel Spaß“, fügt er hinzu. Um mit den Kindern ins Gespräch zu kommen, möchte Altenburger einen Fußball mitnehmen. „Ich spiele selbst gern, und man hat sofort ein gemeinsames Thema“, weiß er. 

Wahrscheinlich wird sich auch seine Familie auf den Weg machen, um ihn zu besuchen. „Ebenso haben ehemalige Freiwillige ihren Besuch schon angekündigt“, berichtet Altenburger. Über seine Erlebnisse wird der 18-Jährige in einem eigenen Blog unter der Adresse moritzmexico.blogspot.com berichten. Und das Problem mit der Sprache löst sich bestimmt auch schnell. Denn nach der Ankunft in Mexiko besucht er gemeinsam mit den anderen zunächst einen vierwöchigen Sprachkurs. „Alles andere wird sich sicherlich ergeben“, ist Altenburger zuversichtlich und freut sich auf das, was ihn rund 9300 Kilometer von Zuhause entfernt erwartet.

Bildunterschrift: Am 2. August macht sich Moritz Altenburger aus Recklinghausen auf den Weg nach Mexiko, um in Cardonal ein Jahr in der Pfarrei mitzuarbeiten.

Text und Bild: Michaela Kiepe